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Vorwort
Eine Website zum Thema Niederschlag ist seit Jahren mein Traum! Und entsprechend voll ist der Stichpunktzettel!
Ein Thema wäre die Frage der Niederschlagsvorhersage - regnet es oder regnet es nicht und wann hört das Gewitter auf?
Warum schneit es plötzlich aus einer Hochnebeldecke? Doch beim Thema Klimagutachten und Niederschlag geht es mehr um die Frage: Warum ist es hier trockener als im nächsten Dorf?
Wird es von Jahr zu Jahr trockener? Weshalb fallen die Pegel? Und und und ...
In meiner Gutachtertätigkeit begegneten mir zweimal Truppenübungsplätze (in Südbrandenburg und Sachsen-Anhalt) und einmal die Bergbaufolgelandschaft als vermeintliche Ursache von Trockenheit. Dies ließ sich aber nicht nachweisen.
Über die Untersuchungsmethoden und -ergebnisse würde ich gern ausführlicher berichten. Für den Anfang schreibe ich aber nur einige Stichpunkte und Thesen auf ..
Stichpunkte
- Die Niederschlagsverteilung in der Fläche hat über die Jahrzehnte hinweg bestimmte wiederkehrende Muster (Küste mehr als Brandenburg, Westen mehr als Osten, Oderbruch trockener als Stadtrand Berlin usw.), aber auch Muster, die sich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt ändern.
- Die Ursache dafür sind m. E. die sich ebenfalls ändernden mittleren Strömungsverhältnisse, mal mehr SE-Lagen, mal mehr SW- oder NW-Lagen und damit andere Luv-/Lee-Wirkungen
- Neben der orographischen Beeinflussung durch Luv-/Leeeffekte spielt gerade im flachwelligen nordostdeutschen Tiefland auch die Höhe über NN eine wichtige Rolle. Das Oderbruch ist nicht (allein) durch Lee-Effekte so trocken, sondern auch durch die geringe Höhe über NN.
- Bevor man mittlere Niederschlagsdaten in der Fläche vergleicht, sind diese Daten sorgfältig zu prüfen.
- Gelegentlich erhält man auch von Wetterdiensten mittlere Niederschlagshöhen, die nur einer verkürzten Messreihe entstammen (z. B. weil die Messstation erst später eingerichtet wurde). Diese Daten sind meist wertlos.
- Es gibt örtlich auch subjektive oder technische Ausreißer. Auch ein Stationswechsel kann einen Bruch der Reihe bedeuten.
- Möglichst nicht nur Klimadaten (30jährige Mittel oder so) vergleichen, sondern auch die Zeitreihen analysieren!
- Es sind - gerade auch bei Wasserhaushaltsbetrachtungen - die vom Aufstellungsort (Windbeeinflussung u. a.) abhängigen Messfehler zu berücksichtigen. Die tatsächliche Niederschlagsmenge ist größer als die gemessene Niederschlagshöhe (teils über 10%).
- Eine Niederschlagsmessung hat immer einen Messfehler, selbst Messgeräte im Abstand weniger Meter messen nie ein und dieselbe Niederschlagsmenge!!
- Selbst einfachste Niederschlagsmesser ("Kipplöffel") können durchaus unerwartete Messgenauigkeiten aufweisen ...
- Das DWD-Niederschlagsmessnetz ist noch zu weitmaschig ...
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doch dazu später mehr